Am Mittwoch, den 02. Juli 2025, fand in der Jugendherberge Dortmund der 2. Fachtag der Wohnberatung NRW statt. Trotz Temperaturen von 38 Grad war die Veranstaltung bis zum Schluss gut besucht – ein Zeichen für das große Interesse und die Relevanz des Themas. Fächer, die für alle Teilnehmer*innen bereitgestellt wurden waren den gesamten Tag im Dauereinsatz und erfreuten sich höchster Wertschätzung.
Unter dem Motto „Standards, Erfahrungen und Perspektiven: Was brauchen wir, um die Qualität der Wohnberatung in NRW zu sichern?“ hatte die Landeskoordination Wohnberatung NRW rund 70 engagierte Wohnberater*innen, Netzwerkpartner*innen und Fördergeber*innen zum gemeinsamen Austausch eingeladen.
Nach einer Begrüßung durch die Landeskoordination bot eine einführende Präsentation einen Überblick zum aktuellen Stand der Wohnberatung in NRW und zur Rolle der Landeskoordination. Anschließend moderierte Monika Schneider (Geschäftsführung der Agentur für Wohnkonzepte und 1. Vorsitzende des Trägervereins der Landeskoordination — BAG Wohnungsanpassung e.V.) eine Podiumsdiskussion mit Referent*innen aus verschiedenen überschneidenden Disziplinen der Wohnberatung:
- Aline Wybranietz: Stabstelle Landesverband Alzheimer Gesellschaften Nordrhein-Westfalen e.V.
- Jürgen Ribbert-Elias: Koordinator Leitbild und Qualitätsmanagement des St. Franziskus-Hospitals Ahlen, 1. Vorsitzender Alter und Soziales e.V. Ahlen, Dozent an der Fachhochschule Münster, Fachbereich Sozialwesen
- Melanie Bialowons: wir pflegen NRW e.V. – Selbsthilfe und Interessenvertretung pflegender Angehöriger in Nordrhein-Westfalen
- Nicole Bruchhäuser: Leiterin FAG Technikberatung, Vorstandsmitglied der BAG Wohnungsanpassung e.V.
- Oliver Klingelberg: Sozialmanagement Bielefelder Gesellschaft für Wohnen und Immobiliendienstleistungen mbH, Vorstandsmitglied der BAG Wohnungsanpassung e.V.
In darauf aufbauenden Workshops hatten die Teilnehmer*innen Gelegenheit sich mit den verschiedenen Kerndisziplinen der Referent*innen intensiv auseinander zu setzen.
Während des Abschlussgesprächs wurden wertvolle Perspektiven für die Wohnberatung in NRW sichtbar:
Jürgen Ribbert-Elias betonte die Relevanz der Wohnberatung als wertvollen Schatz in der Beratungslandschaft. Aline Wybranietz hob hervor, dass Wohnberater*innen oft demenzsensibler handeln, als ihnen bewusst ist, und den metaphorischen „Fuß in der Tür“, den sie nutzen sollen, um erste Impulse zu geben und als Lotsen durch einer Beratugskette zu fungieren. Oliver Klingelberg verwies auf die Bedeutung des großen Netzwerks und der kommunalen Zusammenarbeit, deren Wert weiterhin geschätzt und genutzt werden sollte. Melanie Bialowons machte aus der Perspektive pflegender Angehöriger auf die noch fehlende Bekanntheit der Wohnberatung aufmerksam, damit das Angebot noch mehr Menschen erreicht, die es dringend benötigen.
Ein Dank gilt Frau Dr. Reuter vom Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales, die als Vertreterin der Fördergeber*innen der Landeskoordination anwesend war und den Austausch mit den Akteur*innen der Wohnberatung suchte.
Der Fachtag hat gezeigt, wie wichtig Netzwerke, Qualitätsstandards und der kontinuierliche fachliche Austausch für eine starke Wohnberatung in NRW sind. Die Mitarbeiterinnen der Landeskoordination kehrten mit vielen Impulsen, wertvollen Kontakten und gestärkter Motivation zurück nach Köln und freuen sich auf den 3. Fachtag der 2026 stattfinden wird.

